Welche nachwachsenden Rohstoffe sind zur Energiegewinnung verwendbar?
Nachwachsende Rohstoffe, welche die Möglichkeit besitzen Energie zu speichern, werden Biomasse genannt. Ursprung dieser Energie ist bei allen der Biomasse angehörigen Rohstoffe die Sonne. Die Speicherung der Energie ist durch die Photosynthese zu erklären. Pflanzen nehmen innerhalb ihres Wachstumes über den Ablauf der Photosynthese Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre der Erde auf. Dabei speichern sie die Energie der Sonne. Die gespeicherte Energie kann durch Verbrennung oder auch Verrottung wieder freigesetzt werden. Das Kohlendioxid gelangt wieder in die Atmosphäre der Erde und bildet nach erneuter Aufnahme von anderen wachsenden Pflanzen einen CO2 Kreislauf. Die Besonderheit dieses Kreislaufes besteht darin, dass kein zusätzliches Kohlendioxid an die Atmosphäre abgegeben wird.
Es wird nur das von der Pflanze aus der Atmospäre aufgenommene Kohlendioxid wieder freigesetzt, wodurch keine zusätliche Belastung der Umwelt und des Klimas besteht. Der Energiegehalt einer Pflanze ist Abhängig seiner Art und Größe. Nicht jede Pflanze hat gleich viel Energie gespeichert.
Nutzbares Energiepotenzial findet sich zum Beispiel in Raps oder Sonnenblummen sowie Zuckerrohr oder auch Mais. Die aber bekannteste Art der Energiegewinnung liegt in der Nutzung des Rohstoffes Holz. Die durch Verbrennung enstehende thermische Energie wird zur Wärmeentwicklung genutzt. Sie kann sowohl im privaten wie betrieblichen Gebäuden Gebrauch finden. Dabei kann der Rohstoff Holz in verschiedenen Arten genutzt werden. So können neben dem Stückholz auch Hackschnitzel oder Holz Pellets verwendet werden. Doch Biomasse eignet sich nicht nur zur Erzeugung von Wärme. Mit ihr können auch Strom und Treibstoffe hergestellt werden.
Bei der Stromerzeugung werden verschiedenartige Methoden angewandt. So hat man die Möglichkeit Dampfmo- toren oder Dampfturbinen durch Verbrennung von fester Biomasse anzutreiben. Aber auch der Einsatz von Biogasanlagen ist sehr verbreitet. Hierbei wird Strom erzeugt indem Biomasse der Vergasung zugeführt und die Umwandlung durch Gasturbinen erreicht wird. Aber auch die gleichzeitige Gewinnung von Wärme, Strom und eventuell auch Kälte kann durch heutige Technologien realisiert werden. Hier sind aber hohe Wirkungsgrade Grundvoraussetzung. Man findet die so- genannten Kraft-Wärme-Kopplungen bei Blockheizkraftwerken, Brennstoff- zellen, aber auch bei Gasturbinen und Stirlingmotoren wieder.
Einige Pflanzen eignen sich für die Herstellung von Treibstoffen (z. B. Bio-Diesel). Die Energie wird in Form von Ölen, welches durch Pressung der Biomasse gewonnen wird, genutzt. Sonnenblumenkerne, Rapssaat oder auch Kokosnüsse eignen sich zur Herstellung von Treibstoffen besonders, da das Öl sehr viel Energie enthält. Eigens dafür ausgrichtete Verbrennungsmotoren können somit betrieben werden. Heutzutage ist aber Biodiesel wesentlich weiter verbreitet. Hierbei handelt es sich nicht um reines Pflanzenöl, sondern um chemisch verändertes.
Die zusätzliche benötigte Energie setzt allerdings die energetiche Gesamtbilanz herab,was aber der Nutzung in keinster Weise entgegen steht.
Nachwachsende Rohstoffe können demnach in jeder Form zur Gewinnung von Energie beitragen. Dabei können feste, gasförmige aber auch flüssige Rohstoffe bzw. Rohstoffprodukte Anwendung finden.
Sonstige Anwendungen natürlicher Rohstoffe (Bereich Umweltschutz).